rbb Abendschau |
13.06.09 Sicher wolltet ihr schon immer einmal wissen, wie so eine Nachrichten-Sendung produziert wird. Jana und Helmine waren beim rbb und haben dort einen Tag hinter den Kulissen der rbb- Abendschau verbracht. Wie es war und ein interessantes Interview mit Sascha Hingst könnt ihr hier lesen.
In der Maske und im Studio
Natürlich werden alle Moderatoren vor dem Auftritt ein bisschen geschminkt, das passiert in der Maske. Wir durften zuschauen, wie der Moderator Sascha Hingst geschminkt wurde. Das dauerte ca. 10 min, aber manchmal kann das auch bis zu einer Stunde dauern. Als letztes gingen wir ins Studio, dort wurden noch schnell die letzten Vorbereitungen für die Sendung gemacht. Dort hat uns ein netter Mann gezeigt, dass die Moderatoren die Texte von einem Telepromter ablesen. Das ist ein Gerät, wo der Text, der gerade gesprochen wird, abläuft. Dies durften wir selber einmal ausprobieren. Ihr denkt wahrscheinlich, das ist ganz einfach, doch es ist nicht so leicht wie es aussieht. Denn ihr müsst immer schön laut und deutlich reden. Am Schluss haben wir die Abendschau live im Sudio gesehen. Es war ein schöner, aber anstrengender Tag. Natürlich haben wir auch ein Interview gemacht, diesmal mit Sascha Hingst, einem Moderator der Abendschau. KO: Warum arbeiten Sie beim rbb? Sascha: Die naheliegendste Antwort wäre natürlich, dass ich dafür bezahlt werde. Doch ich finde auch, dass die rbb Abendschau in der Reihe der Regionalmagazine einer der wichtigsten und spannendsten Arbeitsplätze ist, da Berlin einfach die interessantesten Themen hat. KO: Wie lange arbeiten Sie schon hier? Sascha: Seit eineinhalb Jahren. KO: Haben Sie vorher woanders gearbeitet? Sascha: Ja, in Frankfurt beim Hessischen Rundfunk. KO: Wollten Sie schon immer Moderator werden? Sascha: Eigentlich hatte ich nicht vor, Journalist zu werden und studierte Jura, aber durch einen Studentenjob bin ich da mehr oder weniger reingerutscht. Und so wurde ich vom Reporter zum Livereporter und dann wurde ich mal gefragt, ob ich nicht auch mal moderieren möchte. KO: Über was berichten Sie am liebsten oder worüber berichten Sie nicht so gerne? Sascha: Am liebsten berichte ich über Dinge, die sich lange Zeit geschleppt haben und dann doch irgendwann funktionieren. Und natürlich nicht so gerne über Morde, insbesondere Kindermorde und ähnliches. KO: Ist Ihr Job sehr anstrengend? Sascha: Anstrengend ist relativ, ich glaube jeder Job ist mit einer gewissen Routine verbunden und wenn man Routine hat, ist es nicht so anstrengend. Das, was eigentlich anstrengend an dem Job ist, ist nicht die halbe Stunde auf dem Bildschirm, das Anstrengende ist eher, dass, wenn man irgendwo hingeht z.B. in einen Biergarten, von irgendjemandem angesprochen wird, weil er einen aus dem Fernsehen kennt. Manchmal ist das aber auch gar nicht so schlimm, es kommt immer darauf an, ob die Leute nett sind oder nicht. KO: Wie lange arbeiten Sie täglich? Sascha: Ganz genau von 10.00-20.00 also 10 Stunden. KO: Was raten Sie Kindern, die auch Journalisten werden wollen? Sascha: Als erstes würde ich sagen: Geht zur Schülerzeitung! Außerdem ist es sehr wichtig, möglichst viele Praktika zu machen und studieren, aber nicht unbedingt Journalismus. Außerdem sollte man nicht mit zu hohen Erwartungen an den Job gehen. Und du musst auch eine klare Vorstellung davon haben, wo du genau hin möchtest. |